Auch für komplizierte Brückenbauprojekte aus Holz und Stahl bestens gewappnet
Niederlangen (Emsland). Ob komplexe Anforderungen oder außergewöhnliche Dimensionen: Bei der Entwicklung und Fertigung von Fußgänger- und Radfahrerbrücken aus Holz und Stahl nimmt Schmees & Lühn auch im 125. Jahr seines Bestehens gern jede Herausforderung an. Im November des Jahres 1900 gegründet, steht das Unternehmen laut den Geschäftsführern Josef Schmees und Tobias Tebbel glänzend da.
Mit bereits mehr als 3.000 produzierten Brücken, vor allem in Deutschland, aber auch europaweit und in Übersee, verfügen die Emsländer über vielfältige Erfahrungen und spezielles Knowhow. „Wo andere Handwerksbetriebe in erster Linie Probleme in der Umsetzung von Brückenbauprojekten sehen, wird es für uns erst richtig spannend. Unter den jährlich mehr als 70 Brücken aus unserem Hause gibt es mittlerweile viele herausragende Lösungen“, sagt Josef Schmees.
Als aktuelles Beispiel nennt der Urenkel des Firmengründers Johann Bernhard Schmees zum einen die Passerelle im niederländischen Zwolle. Die in diesem Jahr in Holzbauweise fertiggestellte, bis zu 10 Meter breite Fußgängerbrücke erstreckt sich über eine Länge von 130 Metern und ist damit eine der größten ihrer Art in Europa.
Nachhaltigkeit spielt hier eine wesentliche Rolle – wie auch beim Franklin-Steg in Mannheim, der ebenfalls 2025 realisiert wurde. Allein 140 m³ Fichten-Brettschichtholz hat Schmees & Lühn für einen Großteil der Brücke, den sogenannten Hauptspann, verarbeitet. Eine weitere Besonderheit ist der Einsatz von Carbonbeton statt des sonst üblichen Stahlbetons. Filigrane Carbonbetonplatten fungieren als Gehbelag und entlasten die Umwelt von CO?-Emissionen, die ansonsten als Nebenprodukt der Zementherstellung entstanden wären. Wegen des innovativen Charakters hat der Bund die Kosten von rund neun Millionen Euro für das imposante Bauwerk komplett übernommen. Daneben glänzt das Projekt mit einem Superlativ: Der Franklin-Steg ist die weltweit längste integrale (d. h. fugenlose) Holzbrücke.
Innovative Verfahren heute an der Tagesordnung
„Um Projekte solcher Dimensionen überhaupt realisieren zu können, haben wir 2022 mit dem Bau der neuen Fertigungshallen in Niederlangen einen entscheidenden Meilenstein erreicht“, erklärt Tobias Tebbel. „Wir haben dort sechs Hallen für den Stahl- und Holzbau sowie für den Korrosionsschutz unter einem Dach vereinigt. Bauteile mit bis zu 60 Metern Länge und fünf Metern Breite sowie mit einem Maximalgewicht von 80 Tonnen können wir dank des neuen Areals mit leistungsstarken Krananlagen als komplette Einzelstücke fertigen. Die Sanierung der Lingener Meckerbrücke – eines 60 Meter langen Bauwerks – markierte direkt nach der Fertigstellung der Halle den Zugang zu ganz neuen Dimensionen.“
In diesen Standort will Schmees & Lühn laut der Geschäftsführung in den kommenden Jahren weiter investieren, um verschiedene Prozesse zu optimieren und z. B. die Digitalisierung voranzutreiben. Qualifizierungsmaßnahmen für die rund 75 Mitarbeitenden sind ebenso geplant wie deren Ausstattung mit modernsten Kommunikationsmitteln.
Darüber hinaus will der nun seit 125 Jahren bestehende Handwerks- und Ingenieurbaubetrieb moderne Verbindungstechniken wie etwa eingeleimte Verbindungsstangen zum Einsatz bringen und neue Verfahren entwickeln. So ist bei den Emsländern zurzeit ein gänzlich neuer Brückenbelag in der Entstehung. Für 2026 ist eine weitere Neuerung geplant: Bei Wickede soll mit einem Brückenschlag über die Ruhr erstmals die Schubbauweise angewendet werden, bei der die Brücke zunächst an Land erstellt und später über das zu überspannende Areal geschoben wird.
Vor diesem Hintergrund sieht Schmees & Lühn sich selbst zugleich als traditionsbewussten Mittelständler, aber auch als einen Vorreiter für den Ingenieurbau rund um Brücken aus Holz und Stahl. Letzteres war zu Zeiten der Unternehmensgründung alles andere als abzusehen.
Rückblick auf die Ursprünge
So begann Johann Bernhard Schmees 1900 den Handel mit Pfählen und Grubenholz für den Bergbau und errichtete 1927 ein eigenes Sägewerk. 1937 verstarb Johann Bernhard Schmees im Alter von 63 Jahren; sein Sohn Josef übernahm das Unternehmen im Alter von 29 Jahren und baute das Sägewerk weiter aus, inklusive der Errichtung eines weiteren Sägewerks an der Ems in Fresenburg 1952.
1958 verstarb Josef Schmees im Alter von nur 50 Jahren. Seine Frau Liesel übernahm die Leitung des Sägewerks und führte den Betrieb alleine weiter, bis zum Einstieg ihres Sohnes Bernhard Schmees 1965. Er baute den Betrieb weiter aus und investierte in umfangreiche Hobeltechnik sowie in zwei Kesseldruck-Imprägnieranlagen. Die Herstellung und der Handel mit Bahnschwellen stellten damals noch den wichtigsten Geschäftsbereich dar.
1988 begann die Firma mit dem Bau von Lärmschutzwänden und Holzbrücken. Um 1992 erfolgte die Herstellung und Montage eines Stegs entlang der Ahr in Ahrweiler. Zu dieser Zeit baute Bernhard Schmees bereits kleinere Holzbrücken.
1994 trat Josef Schmees im Alter von 22 Jahren die Nachfolge seines Vaters Bernhard an und wandelte das Unternehmen in einen Fachbetrieb für den Holz- und Ingenieurbau um. Die ersten großen Brückenbauprojekte waren eine Brücke in Peine über die ICE-Strecke von Hannover nach Berlin sowie die Brücke Ebsdorf.
1998 wurde das Sägewerk stillgelegt. Josef Schmees richtete den Fokus nun unmittelbar auf den Holzbrückenbau und die Konstruktion von Gebäuden in Holzrahmenbauweise. 2001 stieg Alfred Lühn als Gesellschafter und Geschäftsführer mit ein, hob das heutige Unternehmen Schmees & Lühn mit Josef Schmees aus der Taufe – und es folgten internationale Projekte.
Im Jahr 2006 entstand im polnischen Czorsztyn die Brücke über den Fluss Dunajec, die Polen mit der Slowakei verbindet. Für diese Brücke erhielt Schmees & Lühn 2007 den polnischen Brückenbaupreis. Sogar in Südkorea war Schmees & Lühn in der Folge mit zwei Brückenbauprojekten beauftragt. 2010 gründete Schmees & Lühn eine Niederlassung in den Niederlanden für die Realisierung von Holzbauprojekten. In Almere wurde eine 75 Meter lange Holzbrücke über die Bundesstraße N702 errichtet.
2012 folgte durch den Neubau einer 1.400 Quadratmeter großen Abbundhalle mit neuester Maschinen- und Krantechnik ein wichtiger Schritt in Richtung „mehr Fertigungstiefe“. Mit dem Erwerb des Stahl- und Metallbauunternehmens Funke-Wessels GmbH in Lathen erweiterte der Betrieb 2015/2016 seine Kompetenz im Stahlbau. Auf dieser Grundlage konnten auch Großprojekte mit der Kombination Holz und Stahl verwirklicht werden. Die Holzfachwerkbrücke in Lörrach ist ein frühes Beispiel hierfür. Schmees & Lühn konzentrierte sich nun zugleich stärker auf den heimischen Markt.
Die Maurienbrücke in Hamburg war 2022 das letzte große Bauwerk aus Stahl, das den Standort Fresenburg verließ – noch vor der Fertigstellung der Niederlangener Produktionshallen im selben Jahr.
Neue Perspektiven
Ein weiteres, aufsehenerregendes Projekt der jüngsten Vergangenheit ist das „Superradwegenetz Tübingen“: Mit der Fertigstellung des „Blauen Bandes“, eines insgesamt 1,5 km langen Radwegenetzes, wurde das spektakuläre Projekt im Oktober 2024 abgeschlossen. Eine Besonderheit: Die Radwegbrücken sind beheizbar und werden in der kalten Jahreszeit auf rund zwei bis drei Grad Celsius erwärmt. Wie den bereits erwähnten Franklin-Steg hat Schmees & Lühn auch diese Brücke im Emsland vorproduziert, bevor sie dann nach Tübingen transportiert und fertiggestellt wurde. Beispielsweise wiegt das letzte, im August 2024 eingesetzte Brückenteil mit seinen rund 22 Metern Länge etwa 33 Tonnen.
Brücken aus dem Hause Schmees & Lühn überspannen nicht nur Flüsse und Straßen und verbinden Stadtteile – sie eröffnen auch völlig neue Perspektiven. So beispielsweise in Wyk auf Föhr: Nach rund 20 Monaten Bauzeit wurde die neue Mittelbrücke im August 2024 feierlich eröffnet. Zwei Treppen ermöglichen einen direkten Zugang zur Nordsee, und ein Hublift gewährleistet auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität den Zugang. Energieeffiziente LED-Beleuchtung taucht den einzigartigen Steg abends in stimmungsvolles Licht.
„Mit Projekten wie diesen haben wir unsere vielfältige Kompetenz im Bau von verschiedensten Brücken und ähnlichen Bauwerken deutlich unter Beweis gestellt. Wir freuen uns auf schöne neue Aufgaben und danken unseren zum Teil schon sehr langjährigen Mitarbeitenden herzlich für ihren tollen Einsatz“, hob Geschäftsführer Josef Schmees Ende November auf der Feier des 125-jährigen Firmenjubiläums hervor.
Weitere Infos: https://www.schmees-luehn.de
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Schmees & Lühn GmbH & Co. KG
Herr Tobias Tebbel
Lathener Straße 1
49779 Niederlangen
Deutschland
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web ..: http://www.schmees-luehn.de
email : info@schmees-luehn.de
Kurzportrait: Schmees & Lühn GmbH & Co. KG
Ursprünglich als Handel mit Pfählen und Grubenholz für die Industrie im Jahr 1900 gegründet, hat sich die heutige Schmees & Lühn GmbH & Co. KG vom Holzbau über den Stahlbau zu einem Komplettdienstleister rund um die Erstellung und Sanierung von Brücken, Außen- und Steganlagen etc. entwickelt.
1988 begann die Firma mit dem Bau von Lärmschutzwänden und Holzbrücken. 1994 trat Josef Schmees im Alter von 22 Jahren die Nachfolge seines Vaters Bernhard an und wandelte das Unternehmen in einen Fachbetrieb für den Holz- und Ingenieurbau um. Drei Jahre später wurde das Sägewerk stillgelegt. Josef Schmees richtete den Fokus nun unmittelbar auf den Holzbrückenbau und die Konstruktion von Gebäuden in Holzrahmenbauweise. Mit dem Erwerb des Stahl- und Metallbauunternehmens Funke-Wessels GmbH in Lathen erweiterte der Betrieb 2016 seine Kompetenz im Stahlbau.
Perfekte Ausführung und absolute Termintreue stehen für das Traditionsunternehmen im Mittelpunkt. Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedensten Fachdisziplinen realisieren Ingenieurbauwerke in ganz Europa. In vierter Generation wird der Betrieb heute von Josef Schmees geführt.
https://www.schmees-luehn.de/
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