Wie verändert die Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern und wer gestaltet sie aktiv mit? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Partnertage 2025 am Fraunhofer IGD in Rostock. Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft kamen am 08. Oktober zusammen, um sich über aktuelle Projekte auszutauschen und neue Impulse für die digitale Transformation des Landes zu gewinnen.
Projekte aus Bioökonomie und Smart Farming sowie der Maritimen Wirtschaft bildeten den Schwerpunkt. In mehreren Touren präsentierten die Forschenden des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD KI-gestützte Systeme zur Pflanzenanalyse, präzise Verfahren für die Landwirtschaft und Methoden zur Früherkennung und Bekämpfung von Krankheiten in Erdbeeren, Zuckerrüben und Getreide. Sie stellten außerdem digitale Lösungen für mehr Tierwohl sowie Verfahren vor, mit denen sich Moore als CO-Speicher bewerten lassen. Für die Maritime Wirtschaft zeigten sie Innovationen vom digitalen Fischmonitoring in Flüssen, Aquakulturen und der kommerziellen Fischerei bis hin zu Technologien, die Munitionsaltlasten im Meer systematisch erfassen und dokumentieren.
Forschung und Praxis im Dialog über Digitalisierung
Die Partnertage richten sich vor allem an die Digitalisierungsbotschafter:innen MV. Sie sind Multiplikator:innen aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Gesellschaft und tragen erfolgreiche Beispiele des digitalen Wandels in ihre Regionen und Netzwerke.
„Wir wollen Digitalisierung nicht abstrakt diskutieren, sondern greifbar machen. Die Partnertage bringen innovative Köpfe zusammen und machen Ideen im ganzen Land sichtbar. So wird deutlich, welche Chancen die Digitalisierung für Mecklenburg-Vorpommern bietet und wie wir sie gemeinsam nutzen können“, sagt Mareike Donath, Leiterin der Stabsstelle Digitaler Wandel im Ministerium für Inneres und Bau MV.
„Als Fraunhofer IGD verstehen wir uns als Partner der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Politik in Mecklenburg-Vorpommern. Unsere Forschung richtet sich darauf, sowohl konkrete Lösungen für Unternehmen als auch für die Herausforderungen der Gesellschaft zu entwickeln. Die Partnertage sind eine ideale Plattform, um diese Innovationen vorzustellen und im direkten Austausch weiterzuentwickeln“, betont Dr. Matthias Unbescheiden, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD.
Neben den Präsentationen bot die Veranstaltung viel Raum für Diskussionen und Vernetzung. Dabei nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und Ideen für künftige Projekte zu entwickeln.
Die Partnertage sind Teil der landesweiten Veranstaltungsreihe „Digitales MV“, die monatlich in verschiedenen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns Halt macht. Die Reihe will Digitalisierung sichtbar machen, zentrale Akteur:innen vernetzen und Best Practices in die Fläche tragen. So wird Mecklenburg-Vorpommern zum Schauplatz eines praxisorientierten digitalen Transfers, der nachhaltige Netzwerke schafft und den Wandel lokal verankert.
Weiterführende Informationen: https://www.igd.fraunhofer.de/de/veranstaltungen/partnertage-2025-mv.html
Über das Fraunhofer IGD:
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD setzt seit über 30 Jahren Standards im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Die rund 260 Mitarbeitenden des Fraunhofer IGD unterstützen Unternehmen und Institutionen der Branchen Manufacturing and Mobility, Gesundheit und Pflege, Bioökonomie, Infrastruktur und Public Services sowie Maritime Wirtschaft. Das Fraunhofer IGD bietet konkrete technologische Lösungen und hilft bei der strategischen Entwicklung. Die Forscherinnen und Forscher betreiben Problemanalyse, konzipieren Soft- und Hardwaresysteme, entwickeln Prototypen und realisieren und implementieren visuell-interaktive Systeme. Schwerpunkte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Das Fraunhofer IGD betreibt seit 1987 Spitzenforschung und begleitet an seinen zwei Standorten Darmstadt und Rostock den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel mit anwendungsorientierten Lösungen. Internationale Relevanz entfalten seine Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Schwesterinstitut an den Standorten Graz und Klagenfurt sowie die Beteiligung an verschiedensten EU-Projekten.
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