Die Preisträger des internationalen Kunstpreises haben von Prinzessin Hitachi ihre Auszeichnungen erhalten: eine Medaille aus Gold, eine Urkunde sowie ein Preisgeld von 15 Mio Yen (rund 86.000 Euro).
Prinzessin Hitachi hat in Tokio den PRAEMIUM IMPERIALE 2025 verliehen // Marion Ackermann, Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, sprach bei der Zeremonie // Hillary Clinton, US-Außenministerin a.D., war für die Vereinigten Staaten vor Ort
Die Preisträger 2025 sind Peter Doig (Malerei), Marina Abramovic (Skulptur), Eduardo Souto de Moura (Architektur), András Schiff (Musik) und Anna Teresa De Keersmaeker (Theater/Film). Der PRAEMIUM IMPERIALE fördert die Freiheit von Kunst und Weltkultur seit über 35 Jahren. Vergleichbar mit dem Nobelpreis im Bereich der Naturwissenschaften wird der PRAEMIUM IMPERIALE von der Japan Art Association jährlich in fünf künstlerischen Disziplinen vergeben. Hinter der weltweit höchsten Auszeichnung in den Künsten steht das japanische Kaiserhaus.
An der Verleihungszeremonie nahmen unter anderem US-Außenministerin a.D. Hillary Rodham Clinton und Lord Christopher Patten als Mitglieder des internationalen Beraterteams des Preises teil. Als stellvertretende Vorsitzende des deutschen Nominierungskomitees vertrat Prof. Marion Ackermann, Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, den Internationalen Berater aus Deutschland Prof. Dr. Klaus-Dieter Lehmann. Ebenfalls anwesend waren die Preisträger Lee Ufan (Malerei 2001), Fujiko Nakaya (Skulptur 2018) und Hiroshi Sugimoto (Malerei 2009). Sir András Schiff hielt eine Dankesrede im Namen aller Preisträger, in er das Engagement der Japan Art Association zur Förderung von Kunst und Kultur weltweit würdigte. „Anders als in der Wissenschaft, sind Qualität und Wert eines Kunstwerks nicht messbar. Vieles davon ist eine Geschmacksfrage. Doch hat die Geschichte gezeigt, dass große Kunst tausende von Jahren überdauert – und das wird auch so bleiben. Wir sind geehrt und dankbar für die Anerkennung durch den Praemium Imperiale“, so Schiff.
„Die heutige Verleihung zeigt einmal mehr, wie wichtig dieser ‚Nobelpreis für die Künste‘ in einer Welt ist, in der Integrität und Haltung eine fast existenzielle Bedeutung erlangt haben. Die Erfolgsgeschichte des Praemium Imperiale ist nicht nur den beeindruckenden Künstlerpersönlichkeiten zu verdanken, sondern auch der weitsichtigen Anerkennung ihres Mutes, ihrer Visionen und ihres Engagements für eine freie und offene Gesellschaft“, sagte Marion Ackermann bei der Verleihung. „Alle heute geehrten Künstler können auf ein reichhaltiges OEuvre zurückblicken und haben umfassende Anerkennung für ihren kompromisslosen Kampf um künstlerische Integrität erlangt. Gesellschaften, die mit vielfältigen Bedrohungen konfrontiert sind, deren Freiheit und Offenheit in Frage gestellt werden, brauchen Künstler, die unbequeme Fragen stellen, Wege in unbekanntes Terrain eröffnen, dabei so manches Tabu brechen und stets zu ihren Prinzipien stehen. Wir brauchen diese Künstler und ihre Visionen, und wir brauchen eine angemessene Würdigung ihrer Arbeit. Der Praemium Imperiale steht mit seiner Exzellenz und Bedeutung wie kein anderer Preis dafür.“
Der Preis ehrt Künstler, deren Arbeiten die Welt in besonderem Maße bereichern. Ausgezeichnet werden Lebenswerk, herausragendes Talent, künstlerische Kraft und internationale Bedeutung.
1988 unter der Schirmherrschaft des japanischen Kaiserhauses ins Leben gerufen, schlägt ein Kreis von angesehenen Experten und Staatsmännern bzw. -frauen – die internationalen Berater – der Japan Art Association einmal jährlich Kandidaten für die Ehrung vor. Neben dem Präsidenten des Goethe-Instituts a.D., Klaus-Dieter Lehmann, und Hillary Rodham Clinton für die USA gehören zu dem Beraterkreis aktuell Lamberto Dini, ehemaliger Regierungschef und Außenminister Italiens, Jean-Pierre Raffarin, ehemaliger Premierminister Frankreichs, sowie der britische Diplomat und Kanzler der Universität Oxford a.D., Lord Christopher Patten.
Seit Bestehen des Preises sind 180 Künstlerinnen und Künstler geehrt worden, darunter Wim Wenders, Ai Weiwei, Yo-Yo Ma, Shigeru Ban, Anne-Sophie Mutter, Riccardo Muti, Catherine Deneuve, Gidon Kremer, Cindy Sherman, Martin Scorsese, Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Georg Baselitz, Pina Bausch, Wolfgang Laib, Francis Ford Coppola, Christo und Jeanne-Claude, Judi Dench, Dietrich Fischer-Dieskau, Norman Foster, Frank Gehry, Rebecca Horn, Anselm Kiefer, Sophia Loren, Sigmar Polke, Robert Rauschenberg, Arvo Pärt und Peter Zumthor.
Zu den diesjährigen Preisträgern
Peter Doig hat über drei Jahrzehnte das Ausdruckspotenzial der Malerei neu definiert und gilt als führender Vertreter des New Figurative Painting. Inspiration für seine von Erinnerungen und Erfahrungen geprägten Gemälde findet er unter anderem in Fotos und Filmen. Als ehemaliger Professor der Kunstakademie Düsseldorf steht er in der Nachfolge von Joseph Beuys und Jörg Immendorff. Der in Schottland gebürtige Peter Doig lebt und arbeitet in London und Trinidad.
Als Wegbereiterin der Performance-Kunst hat Marina Abramovic mehr als fünf Jahrzehnte damit verbracht, ihren eigenen Körper als Medium einzusetzen. Sie hat dabei immer wieder die Grenzen der körperlichen und mentalen Belastbarkeit überschritten. Ihre Performances beschäftigen sich mit Leid, Tod, der Psyche und ihren Konflikten. Sie enthüllen die dunkle Komplexität menschlichen Verhaltens. Abramovic stammt aus Serbien und lebt in New York.
Der portugiesische Architekt Eduardo Souto de Moura ist international anerkannt für seine modernen, sich harmonisch in ihr Umfeld einfügenden Gebäudekonzepte. In der Architektur geht es ihm darum, urbane Fragmente und Geografien zu schaffen und Ethik mit Ästhetik zu verbinden. Dabei berücksichtigt er stets die lokale Umgebung und Kultur mit ihren verschiedenen Charakteristika und schafft einen kraftvollen Dialog zwischen Natur und Mensch.
András Schiff aus Ungarn gilt als einer der bedeutendsten Pianisten unserer Zeit. Stille Intensität und tiefe Passion für jeden einzelnen Ton als Mosaikstein einer Komposition sind die Markenzeichen seiner gefeierten Interpretationen am Flügel. Schiffs Repertoire umfasst neben seinem Favoriten Bach ein breites Spektrum an Komponisten. Er konzertiert weltweit und spielt zugunsten der besseren Verbindung mit dem Publikum immer aus dem Gedächtnis.
Anne Teresa De Keersmaeker ist eine belgische Avantgarde-Choreografin und Tänzerin, die seit den 1980er Jahren international eine führende Rolle im zeitgenössischen Tanz spielt. Ihre Arbeit zeichnet sich durch einen engen Dialog mit der Musik aus. Sie nutzt sie als Rahmen für eine Bewegungsgestaltung, die die musikalische Struktur hervorbringt. Alltagsbewegungen werden bis zum Äußersten abstrahiert, die Verbindung zwischen Intellekt und Körperlichkeit wird erforscht.
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Der Praemium Imperiale ist eine jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Kunst oder der Kultur vergebene japanische Auszeichnung. Geehrt werden internationale Künstler und Kulturschaffende in den Kategorien Malerei, Skulptur, Architektur, Musik, Theater/Film für ihre Leistungen und für ihre Bereicherung der Weltgemeinschaft.
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