Freitag, Juli 4, 2025

Sprache im Wandel: Wie moderne Kommunikation alle erreicht (& weshalb sie inklusiv sein sollte)

Wer alle erreichen will, muss anders kommunizieren als früher. Warum inklusive Sprache wirtschaftlich sinnvoll ist, und weshalb das Genderverbot von Bildungsministerin Prien ein Rückschritt ist.

BildBeitrag 6 von 10 der Serie „Vielfalt eint Wirtschaft und Wohlstand“

_Inklusiv sprechen heißt: alle erreichen. Unternehmen sind hier weiter als Politik – weil sie Vielfalt nutzen. Wer Kommunikation begrenzt, schadet dem wirtschaftlichen Erfolg und der Gemeinschaft._

Köln, 03. Juli 2025 – Früher war Kommunikation einfach. Zu einfach. Vor allem männlich. Überspitzt gesagt: Fußball, Fleisch, Formel 1. Wer dazugehören wollte, musste diese Codes verstehen – und bedienen. Wer nicht mitspielen konnte oder wollte, blieb außen vor. Heute sieht die Welt ganz anders aus: Menschen leben diverser, sprechen mehr Sprachen, kommunizieren digital, erwarten individuelle Ansprache. Die Gesellschaft ist offener, aber auch sensibler geworden. Vielfalt ist Realität – und die Sprache muss ihr folgen.

Moderne Kommunikation heißt: Menschen ansprechen, nicht anklagen

Sprache verändert sich. Immer schon. Der Abschied vom „Sie“ im Internet, Anglizismen im Alltag, Gender-Sternchen oder inklusive Begriffe – alles Ausdruck lebendiger Kommunikation. Laut Vielfalts-Forscher und Marketing-Autor Michael Stuber gibt es für den heftigen Widerstand gegen sprachliche Erneuerung zwei Erklärungen: Angst vor Veränderung und schlechte Vermittlung. Er kritisiert: „Gendern wurde als neue Norm präsentiert – und nicht als Chance erklärt, effektiver zu kommunizieren.“ Die Politik schlug aus diesem Fehler populistisches Wählerkapital.

Unternehmen als Treiber wirkungsvoller Sprache

Fortschritte entstehen derweil dort, wo Vielfalt wirtschaftlich relevant ist. Unternehmen haben ein Eigeninteresse an gelungener Kommunikation: Sie müssen Mitarbeitende gewinnen, KundInnen überzeugen, Stakeholder einbinden. Gute, differenzierte Kommunikation ist kein Selbstzweck – sondern ein Wettbewerbsvorteil. Denn wer sich angesprochen fühlt, ist engagierter, kauft eher, bleibt länger. Wer sich ausgeschlossen fühlt, dreht sich weg. „Wir müssen auch jene erreichen, die ein kleines Sternchen als Bedrohung empfinden“, mahnt Stuber dabei.

Bundesministerin Prien: Widersinniges Sprachverbot mit Rückstoßeffekt

Für das Genderverbot der Bundesbildungs- und Familienministerin hat der Experte kein Verständnis („kontraproduktiv wie Grenzkontrollen und Nachzugsbegrenzung“). Prien möchte sich an die Regeln des Rates für deutsche Rechtschreibung halten und Kommunikation „adressatengerecht“ gestalten. Laut Stuber erreicht sie das Gegenteil: Überregulierung, Ausschluss und Triumpf reaktionärer Kräfte. „Sprache lässt sich nicht einbremsen – sie lebt.“ Unternehmen zeigen, wie man Wandel gestaltet: Vielfältig, wertschätzend, verständlich.

Sprache gestaltet Zugehörigkeit

Wie Vielfalt und Kultur, ist inklusive Sprache kein Projekt für Minderheiten. Es geht um alle. Auch weiße Männer, auch Menschen ohne akademischen Hintergrund, auch internationale Teams. Entscheidend ist nicht das Zeichen hinter dem Wort – sondern das Gefühl dahinter: Bin ich gemeint? Fühle ich mich berücksichtigt? Gehört meine Perspektive dazu? Stuber weiß: „Worte schaffen Wirklichkeit. Wer Menschen erreichen will, muss alle einbeziehen.“

Lesetipp: Der WissensBlog https://de.diversitymine.eu enthält über 300 Beiträge zu Vielfalt in den Medien und rund 180 Beiträge zu Marketing & Kommunikation

Info-Box: Effektive Kommunikation

5 Do’s

* Sprich Menschen direkt an – auf Augenhöhe und ohne Floskeln.
* Nutze passende Sprache – kontextbezogen und klug gewählt.
* Erzähle verschiedene Geschichten – die für verschiedene Realitäten passen.
* Vermeide Klischees – auch bei Bildern und Beispielen.
* Nutze Vielfalt als Standard – nicht als Ausnahme oder Sonderfall.

5 Don’ts

* Keine besserwisserische Sprachpolizei – überzeuge, statt zu belehren.
* Keine künstliche Komplizierung – ermutige zu verschiedenen einfachen Formulierungen.
* Keine normativen, autoritären Botschaften – Kommunikation braucht Partnerschaft.
* Keine Einseitigkeit – kommuniziere mit allen, nicht über einige.
* Kein absoluter Anspruch – die Beachtung des Kontexts ist Teil von Respekt.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Ungleich Besser Diversity Consulting (Michael Stuber)
Herr Michael Stuber
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email : kommunikation@ungleich-besser.de

Ungleich Besser steht für evidenzbasierte, international erfahrene Diversity-Forschung und -Beratung mit strategischem Fokus. Seit über 20 Jahren entwickelt das Team um Michael Stuber fundierte D&I-Konzepte für Unternehmen, Institutionen und Organisationen. Der Ansatz Engineering D&I (https://www.ungleich-besser.de) verbindet Analyse, Wirkung und Relevanz – für maßgeschneiderte Lösungen, die Vielfalt als wirtschaftliches Potenzial für alle nutzbar machen.

Pressekontakt:

Ungleich Besser Diversity Consulting (Michael Stuber)
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